Die CDU-Fraktion besuchte die Gustav-Werner-Schule, die hervorragende Arbeit im Bereich der Inklusion leistet und dafür auch einen Preis erhielt. Bei ihrem Besuch vor Ort wurden Dr. Thomas Kienle, Dr. Karin Graf, Dr. Bertram Holz, Barbara Münch und Wolfgang Schmauder jedoch auch auf Mängel am Schulgebäude und hinsichtlich der räumlichen Ausstattung hingewiesen. Die CDU-Fraktion greift diese Mängel in ihrem Antrag an die Stadtverwaltung auf und beantragt sowohl eine grundlegende Sanierung als auch die Entwicklung eines Raumkonzeptes.
Die Antwort von Oberbürgermeister Gönner finden Sie hier.
Der Antrag im Wortlaut:
"Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Gönner,
bei einem Besuch in der Gustav-Werner-Schule konnten wir uns von der wertvollen und engagierten Arbeit überzeugen, die in dieser Schule geleistet wird. Sie manifestiert sich auch darin, dass die Schule 2014 den 2. Platz beim Landesinklusionspreis erhalten hat.
Ob diese Tatsache oder die gesellschaftliche Entwicklung nun der Grund sind, ist nicht zu klären – auf jeden Fall ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler in den Jahren von 2000 bis 2014 um das 1,5fache gestiegen. Leider verlief die Entwicklung des Raumangebots nicht parallel. Die Schule weist viele kleine Therapieräume auf, die für den derzeitigen Bedarf völlig überflüssig sind, benötigt aber
dringend zusätzliche größere Klassenzimmer. Nur aufgrund der momentan bestehenden Inklusionsaußenklassen u.a. in Wiblingen und Gögglingen wird verhindert, dass die Schule aus allen Nähten platzt.
Die Schule benutzt auch das auf dem Gelände liegende so genannte Schlößle. Leider mussten wir feststellen, dass im Keller das Wasser steht, wodurch die Räume, zumindest im EG, eine hohe Feuchte aufweisen und daher und aufgrund der damit einhergehenden Schimmelbildung nicht nutzbar sind. Da es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelt, sind wir der Ansicht, dass etwas getan werden muss und das Gebäude nicht dem Vermodern überlassen werden darf.
Bei unserem Rundgang wurden wir auf folgende weitere Schäden und mangelnde Ausstattung im Schulbau hingewiesen:
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Wasserschäden an der Decke, Undichtigkeiten des Daches -
Undichte Dachfenster, die allesamt Wasser durchlassen mit der Folge der Schimmelbildung an mehreren Stellen.
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Undichte Leitungen in den WCs, durch die ein nicht zumutbarer Gestank entsteht.
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Formaldehydplatten, die sich zersetzen, Schadstoffe abgeben und damit u.U. Gesundheitsschäden hervorrufen können. Wir halten eine Überprüfung und Messung für erforderlich.
- Die
Fluchtwegebeschilderung ist unzureichend und muss ergänzt werden.
- Die Konstruktion der
Duschen im schuleigenen Schwimmbad führt dazu, dass der Duschschaum wegen ungenügenden Abflusses aus den Duschen austritt und auf diesem Wege direkt ins Schwimmbecken gelangt.
Wir stellen daher folgenden Antrag:
1. Entwicklung eines angemessenen Raumkonzepts für die Gustav-Werner-Schule. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass aufgrund des Ganztagsbetriebes von 7 bis 15 Uhr zwei Wickeltische (bisher kein einziger vorhanden) sowie Schlafmöglichkeiten für die Kinder des Schulkindergartens erforderlich sind.
2. Grundlegende Sanierung aller betroffenen Bauteile und Beseitigung aktuell vorhandener Schäden/Mängel und Konstruktionsfehler.
3. Ersatz der im Schlößle nicht mehr nutzbaren Räumlichkeiten und Schaffung von neuen Lagermöglichkeiten, zumal auch der Keller in Bauteil II feucht ist.
4. Ergänzung der Fluchtwegebeschilderung. Wir bitten die Stadtverwaltung, einen Zeit- und Kostenplan für die o.g. Punkte zu erstellen. Ggf. bitten wir um Nachricht, welche Maßnahmen bereits angegangen wurden. Zudem soll die Verwaltung auf den zweiten Träger, den Alb-Donau-Kreis, zugehen und in Gespräche eintreten, wie die Kosten und Maßnahmen ausgewogen aufgeteilt werden können."