CDU-Fraktion Ulm

Ideenwettbewerb „Ulmer Museum 2020“

Wahl der neuen Museumsdirektorin am Mittwoch im Gemeinderat

Mit der Wahl der neuen Museumsdirektorin am Mittwoch im Gemeinderat sollen im Ulmer Museum jetzt die Weichen für die nächsten 20 Jahre gestellt werden.  Am letzten Freitag hatten sich drei Bewerber in einer nichtöffentlichen Sitzung dem Kulturausschuss präsentiert, von denen zwei Frauen, Gabriele Holthuis(54) und Kata Krasznahorkai (33), nun als Kandidatinnen dem Gemeinderat am Mittwoch vorgestellt werden.

Beide Bewerberinnen haben gezeigt, dass sie einen Plan in der Tasche haben mit dem sie die Weiterentwicklung des Museums Ulm befördern wollen und können.

Für die CDU Fraktion ist ausgehend vom Leitbild „Ulmer Kunst“ wichtig, dass eine Positionierung des Ulmer Museums mit seinen Alleinstellungsmerkmalen im Raum München, Karlsruhe, Stuttgart, Augsburg erfolgt. Das bedeutet,

1. dass die Stärken der mittelalterlichen Sammlung und der Stadtgeschichte sowie die Eiszeit im Verbund mit der Region stärker herausgearbeitet werden müssen. Dies kann durch eine Zusammenlegung und Auslagerung der Ur- und Frühgeschichte zusammen mit der naturkundlichen Sammlung bspw. in der Friedrichsau erfolgen.

2. dass Wechselausstellungen der Moderne in geeignete Räume ausgelagert werden und als Ergänzung und nicht als Konkurrenz zur Sammlung Weishaupt bespielt werden.

3. dass das bestehende Museumsgebäude zeitgemäß hinsichtlich der Anforderungen an Raumatmosphäre und Sicherheit einer Dauerausstellung der Kunst des Mittelalters ausgebaut wird und im Zusammenwirken mit dem Stadtarchiv historisch aufbereitet wird.

4. dass der wissenschaftliche Anspruch erhöht werden muss. Die Herausgabe von Katalogen, Artikeln und Zeitschriftenbeiträgen ist zukünftig begleitend zu den Ausstellungen Pflicht. 

5. Die CDU Fraktion hält es auch für verfolgenswert, dass außerhalb des Museums in der Stadt ein Haus der Sammler und „neuen Künstler“ eingerichtet wird, das Kunstsammlern und Künstlern ermöglicht, Werke, Werkteile oder Ihre Sammlung der Öffentlichkeit vorübergehend oder auf Dauer zugänglich zu machen.

 

Wird betrachtet, wo Ulm und die Region in den zurück liegenden 20 Jahren an Potential gewonnen hat, so sind unweigerlich die „moderne Kunst und Gegenwartskunst“, „Prähistorik und Eiszeit“ „Industriedesign und Industriegeschichte“ zu nennen.

 

Ulm und die Umgebung sind in den letzten Jahren zu einem Ort der Kunstsammler geworden.

Zu nennen sind hier nur die Sammlungen Weishaupt, Rentschler und Walther, die eine Präsentationsform gesucht und gefunden haben sowie eine Vielzahl an Sammlungen in Galerien, Industriegebäuden und Privatgebäuden. Dieses Potential sollte daher aktiviert werden.

Das Potential von internationaler Bedeutung wie die „Eiszeit und die ersten Spuren menschlicher Kunst“ in unserer Region darf nicht ungenutzt bleiben.

Wir halten daher in Zusammenarbeit mit der neuen Museumsintendanz die Ausschreibung eines Ideenwettbewerbes „Museum Ulm 2020“, der diese Entwicklungsperspektiven in einen Entwicklungsplan bündelt, für sinnvoll und werden dies im Ulmer Gemeinderat beantragen.