Antrag von Siegfried Keppler, Herbert Dörfler und Winfried Walter
Das größte europäische Nagetier, der Biber, galt im letzten Jahrhundert in weiten Teilen unseres Landes als ausgerottet und er wurde im Naturschutzgebiet an Isar und Donau wieder eingebürgert.
Heute hat sich die einst bedrohte Tierart, welche nach dem Naturschutzgesetz unter strengem Schutz steht, stark vermehrt.
Mit vier Jahren ist das Biberweibchen geschlechtsreif und wirft einmal jährlich in der Regel 2-3, selten 4 Junge, welche bis zu einem Alter von 3 Jahren bei den Eltern bleiben.
So erfreulich die großräumige Vermehrung ist, sind in gewissen Bereichen damit erhebliche Schäden an Bäumen, Sträuchern, Forstpflanzen, wie auch an See- und Uferböschungen und an nahegelegenen Uferflächen festzustellen.
Besonders gefährdet und betroffen sind in der Friedrichsau der wertvolle Baumbestand (150 Bäume gingen bereits durch den Biber verloren sowie die Vegetation an den Randbereichen der Seen und Gewässern.
Weitere erhebliche Schäden sind in der Landwirtschaft durch Anstauungen von Entwässerungsgräben zu verzeichnen, wo besonders Flächen in den Fluren der Stadtteile Gögglingen und Einsingen betroffen sind.
Durch Unterhöhlungen sind auch in der Friedrichsau die Geh- und Spazierwege betroffen und die öffentliche Sicherheit gefährdet.
Der Bürgerpark Friedrichsau und die der Bevölkerung dienenden Naherholungsgebiete sollten dringend geschützt werden.
Das gesamte Naherholungsgebiet muss jetzt, gerade wo die Frühlingszeit beginnt, uneingeschränkt der erholungssuchenden Bevölkerung zur Verfügung stehen.
Wir bitten dringend, entsprechende Verhandlungen mit der oberen Naturschutzbehörde zu führen, um unsere Naherholungsgebiete wirkungsvoll zu schützen.
Weiter beantragen wir, den Umweltminister Herrn Untersteller und den Landwirtschaftsminister Herrn Bonde zu einem Vororttermin in die Friedrichsau einzuladen.