CDU beantragt Medienkompetenz zu stärken
Dass die CDU sich insbesondere für eine Verbesserung der Schulerfolge von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund einsetzt, zeigt der Fraktionsantrag vom Dezember 2010, in dem darum gebeten wurde, Integration in diesem Jahr zu einem Schwerpunktthema zu machen. Die CDU freut sich, so Münch, dass die Verwaltung diesen Vorschlag aufgegriffen hat und beginnend mit einer Klausur des internationalen Ausschusses in diesem Jahr ein Konzept zum Thema Integration bezogen auf Ulm auf den Weg bringen will.
Im Rahmen des Projekts „Bildung, Betreuung, Erziehung“, dessen Ziel die bessere Vereinbarkeit und eine individuelle Förderung ist, soll pro Sozialraum eine Ganztagsgrundschule entstehen. Stadträtin Münch wies darauf hin, dass der Ausbau bedarfsorientiert und Schritt für Schritt angegangen werden sollte. Das hätte auch den Vorteil, dass die Erfahrungen der Schulen, die schon Ganztagskonzepte fahren genutzt werden könnten. Sie betonte, dass die gebundene Form der Ganztagsschule präferiert werden sollte, denn nur diese enthalte die Chance auf eine Umgestaltung des Tagesablaufs, eine Rhythmisierung des Lernens und damit auf eine Qualitätssteigerung insgesamt.
Im Hinblick auf die Unterrichtsräume machte Frau Münch deutlich, dass die Räumlichkeiten so gestaltet sein müssen, dass die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder nach Entspannung, Bewegung und Spielen berücksichtigt werden. Aber auch neue Unterrichtsformen und individuelle Förderung benötigten andere Raumaufteilungen und Ausweichmöglichkeiten für kleine Gruppen und es sei eine wichtige Aufgabe, diese Konzepte bei baulichen Planungen zu berücksichtigen und somit einen Beitrag zur Qualität des Unterrichts zu leisten, so Münch.
Im Rahmen der Berufsorientierung schlug die CDU-Fraktion eine „Lange Nacht der Ausbildung“ vor. In Kooperation mit den Betrieben würden die Jugendlichen die Möglichkeit erhalten im Laufe eines Abends in die Ausbildungsstätten der Unternehmen hinein zu schnuppern und zahlreiche Arbeitsprozesse, auch weniger bekannter Berufe, live erleben zu können.
Ein weiteres Thema, dass aus Sicht der CDU-Fraktion aufgegriffen werden sollte, ist die Medienkompetenz von jungen Leuten.
Das Ziel muss sein, betonte die Stadträtin, Kindern und Jugendlichen einen verantwortlichen Umgang mit Medien zu vermitteln und sie sollen Anregungen bekommen, wie sie selbst Medien kreativ gestalten können.
„Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche die Medien kontrollieren und nicht umgekehrt“, sagte Barbara Münch. Deshalb wurde vorgeschlagen, dass sich Vertreter der Schulen, der Stadt, des Kreismedienzentrums und weiterer Institutionen, die in diesem Sektor tätig sind, zusammensetzen und Lernbausteine zum Erwerb von Medienkompetenz zusammenstellen. Diese Bausteine könnten von Lehrern oder eventuell auch von Externen durchgeführt werden und die Schüler könnten dann ihre Teilnahme in Form eines Medienzertifikats bestätigt bekommen. Durch die Einführung eines solchen Medienzertifikats könnte die Eigenverantwortung der Kinder und Jugendlichen gestärkt, sie würden zu einer kritischen Mediennutzung befähigt und gleichzeitig würde die Nachhaltigkeit der städtischen Investitionen in Computer gesichert.