Ulm braucht den 5. Bahnsteig
Die Deutsche Bahn AG will bei der geplanten 60 km langen Neubaustrecke Wendlingen - Ulm im Ulmer Hauptbahnhof Reduzierungen vornehmen. So soll der geplante 5.Bahnsteig nicht gebaut werden, und Zugänge vom Bahnhofssteg zu den Bahnsteigen sollen ebenfalls wegfallen. Zwei Maßnahmen, die aus Sicht der Stadträte Herbert Dörfler und Siegfried Keppler unverzichtbar sind.
Stadtverwaltung und Gemeinderat müssen gegen solche Pläne schärfsten Protest einlegen, denn die Untersuchungen des Schweizer Büros SMA haben gezeigt, dass die Weiterentwicklung des Regio S -Schienenpersonennahverkehrs ohne 5.Bahnsteig nicht machbar ist.
Der Regionalverkehr im Raum Donau- Iller und den angrenzenden Regionen wären durch solche Maßnahmen erheblich benachteiligt. Bei der Volksabstimmung am 27.11.2011 über Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen - Ulm haben die Ulmer und die Bewohner der Region ein klares Votum für die Bahn abgegeben. Eine Reduzierung der Ausbaupläne im Ulmer Hauptbahnhof entspricht dem Wählerwillen nicht. Mit dem Ausbau der Neubaustrecke muss auch eine Aufwertung des Personennahverkehrs in der Region Donau - Iller und den Nachbarregionen Oberschwaben, Bodenseeraum, Heidenheim und Aalen möglich sein.
„Wir fordern volle Solidarität mit all unseren Nachbarn und treten für eine deutliche Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs ein“, betonen die Stadträte. „Wer einen neuen Bahnhof baut, wer den Schienenverkehr neu ordnet, plant und baut für die nächsten 100 Jahre“, so die CDU-Stadträte.
Deshalb beantragen Dörfler und Keppler, dass die Verwaltung und der Gemeinderat eine Resolution an die Bahn AG richten, in der Reduzierungsmaßnahmen klar abgelehnt werden. „Ulm braucht die Region. Die Region braucht Ulm!“