CDU-Fraktion Ulm

8-spurig über die Adenauerbrücke

Pressemitteilung von Dr. Thomas Kienle, Winfried Walter, Siegfried Keppler vom 18.11.2013

Die CDU-Fraktion begrüßt und hält es für richtig, dass nun grundsätzlich nach Effizienzge-sichtspunkten über die „Ertüchtigung der Adenauerbrücke“ diskutiert wird.

Seit 2007 hat die CDU Fraktion im Hinblick auf die absehbar sanierungsbedürftige Donau-brücke gefordert, alle denkbaren Alternativen auf Machbarkeit zu untersuchen und die da-mit verbundenen Kosten zu beziffern. Wir haben die Stadt auch aufgefordert im Rahmen der derzeit laufenden Verkehrsentwicklungsplanung sowohl die immer wieder diskutierte 4. Donaubrücke im Osten der Stadt auf Machbarkeit und Kosten zu untersuchen als auch die Unterquerung von Blautal und/oder die Tangentenerschließung über die Westtangente zu prüfen, als auch die Einhausung der B 10 und deren bergmännische Unterführung nach Neu-Ulm zu untersuchen und zu quantifizieren.


Schon im Zeitpunkt unseres Antrages standen Ertüchtigungskosten der Adenauerbrücke von bis zu 20 Mio. € im Raum, weshalb eine Untersuchung von Varianten der Verkehrsführung, die eine Zerschneidung des Stadtkerns über den Hindenburgring rückgängig machen und den Fernverkehr aus der Stadtmitte heraushalten, sinnfällig war.

Bislang sind hierüber keine Untersuchungen seitens der Stadt angestrengt worden. Der Entwurf und Diskussion des künftigen Verkehrsentwicklungsplanes für die Stadt Ulm enthält sich zu diesen Varianten.
„Gerne hätten wir gesehen, dass grenzüberschreitend Stadtkreis und Landkreis die strategische Verkehrsführung für die nächsten 20 Jahre diskutiert und abgestimmt hätten.", bemerkt der Ulmer CDU Sprecher im Bauausschuss Siegfried Keppler mit Blick auf den Vorstoß des LRA Krumbach, „wenn die Diskussion  jetzt eröffnet wird, kommt dies gerade noch rechtzeitig vor 2018."
"Eine Ertüchtigung der Adenauerbrücke auf acht Spuren ist eine Einladung an ganz Süddeutschland den kürzesten und breitesten Weg mitten durch die Ulmer City zu nehmen“  kritisiert  der Fraktionsvorsitzende der CDU im Ulmer Gemeinderat, Dr. Thomas Kienle die Überlegungen den Fernverkehr mit einer achtspurigen Donaubrücke geradezu durch die  Ulmer Innenstadt anzuziehen.
 „Seit mehr als 30 Jahren waren alle unsere Bemühungen und Initiativen bis hin zur Prüfung einer City-Maut darauf gerichtet, den Fernverkehr um die Stadt zu lenken. Die jetzige Erwägung die Brücke zu verbreitern konterkariert 30 Jahre Ulmer Stadtpolitik“,  betont Siegfried Keppler.
 „Viel dagegen können wir den Vorschlägen des Landratsamtes Krumbach abgewinnen, die technische Machbarkeit und Kosten einer vierten Donaubrücke zwischen Offenhausen und Pfuhl zu analysieren und die Brücke dort zu realisieren“,  bekräftigt Dr. Thomas Kienle.
Diese Variante stellt gleichzeitig einen Baustein auf  dem lang geforderten Weg zum Tangentenschluss des mittleren Rings um Ulm/ Neu-Ulm dar.
„Hierzu ist jetzt der richtige Zeitpunkt," insistiert Winfried Walter, "das Ziel einer modernen Verkehrsplanung muss sein, den Fernverkehr auf Tangentenringen abzuwickeln, insbesondere dann, wenn die Einschätzung des Landratsamtes Krumbach zutrifft, dass die Adenauerbrücke nicht mehr saniert werden kann , sondern komplett neu gebaut werden muss.“

Die Fraktion der CDU im Ulmer Rathaus ist sich daher einig und fordert die Beteiligten auf, ohne Denkverbote und Tabus die Verkehrsführung der B 10 unter Lärmvermeidungs-, Feinstaub-, Immissionsschutz- und Effizienzgesichtspunkten zu analysieren und die Zahlen gegenüberzustellen.
Hierzu brauchen wir dringend Machbarkeitsuntersuchungen und Kostenschätzungen für eine Donauüberquerung im Osten, eine „4. Donaubrücke“, eine Über/Unterquerung im Westen und einen Donautunnel in der Mitte, wozu wir die Verwaltungen auffordern, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen."