Der Antrag im Wortlaut:
"Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Czisch,
die Diskussion um eine Ulmer Handelsplattform im globalen Netz hat begonnen, und das ist richtig. In Zeiten von Amazon & Co., die eine riesige Auswahl mit knallharten Preisen bieten, muss sich die innerstädtische Handelslandschaft neu ausrichten und sich dem digitalen Wandel und den dort sich bietenden Möglichkeiten zu Nutze machen. Das ist Sache des Handels und der Wirtschaft. Die Stadt kann sich an der Finanzierung einer Online-Plattform mit Steuergeldern aus verschiedenen Gründen nicht beteiligen.
Aufgabe der Städte ist es, die Attraktivität des öffentlichen Raumes in der Innenstadt zu erhöhen. Die Städte müssen sehen, was besonders anziehend ist und dies auch besser betonen.
Bei einer Befragung des Kölner Instituts für Handelsforschung (IFH) gab es von 58.000 Innenstadtbesuchern in 121 Städten für die Attraktivität der Stadtzentren im Durchschnitt nur die Schulnote Drei plus.
Da gilt es für die Stadt Ulm anzusetzen: Wie kann die Attraktivität der Ulmer Innenstadt gestärkt werden? Wie kann das vorhandene Ambiente und das Flair noch besser genutzt und in Szene gesetzt werden? Die innerstädtischen Stärken zu stärken und die Schwächen zu minimieren, das sollte das Ziel städtischer Bemühungen sein.
Bis die Sedelhöfe eröffnet werden und die Baustellen in der Stadt weitgehend verschwunden sind bleibt ausreichend Zeit, sich von Seiten der Stadt damit zu befassen.
Da in Ulm Wettbewerbe für hochwertiges Bauen und Stadtentwicklung Tradition haben,
beantragen wir, auch in diesem Bereich einen Wettbewerb auszuloben:
die Stadt Ulm schreibt einen Ideenwettbewerb aus zur Stärkung und Steigerung der Attraktivität der Ulmer Innenstadt.
Die zu betrachtenden Bereiche werden von Seiten der Stadt in Kooperation mit dem Ulmer Handel diskutiert und in Kriterien festgehalten."