Pokémons sollen künftig nicht mehr auf Ulmer Friedhöfen gejagt werden. Dr. Thomas Kienle beantragt in seinem Schreiben an die Stadtverwaltung, dass in Zusammenarbeit mit dem Betreiber von Pokémon GO die Pokémon-Fundorte (Spawnpunkte) auf Ulmer Friedhöfen entfernt werden sollen.
Hier kommen Sie zur Antwort von Oberbürgermeister Czisch.
Der Antrag im Wortlaut:
"Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
im vergangenen Sommer wurde das Spiel Pokémon GO veröffentlicht und erfreut sich seither sehr großer Popularität.
Das Konzept von Pokémon GO ist, dass virtuelle Wesen über einen Spieleserver per GPS weltweit positioniert werden. Die Spieler können diese virtuellen Wesen (Pokémons) durch eine Anwendung sehen, die sie auf Smartphones oder Tablets herunterladen. Das Ziel ist dabei, diese Wesen zu fangen, sie zu trainieren und gegen andere Pokémons antreten zu lassen.
Die Idee hinter Pokémon GO im Bereich der augmented reality halten wir für sehr innovativ. Dennoch müssen gewisse Grenzen eingehalten werden.
Es wird weitgehend als pietätlos empfunden, wenn auf Friedhöfen Pokémons gefangen werden können. Noch ärgerlicher ist es, wenn sich dort Pokéstops oder Arenen befinden. Bei Pokéstops bekommen die Spieler Spielgegenstände und bei Arenen lassen die Spieler ihre Pokémons gegeneinander antreten. Beides führt häufig zu großen Menschenansammlungen.
Aus aktuellem Anlass beantragen wir, dass die Stadtverwaltung prüft, ob auf Friedhöfen im Stadtgebiet noch Pokémons zu finden sind. Gegebenenfalls möge sich die Stadtverwaltung mit dem Spielebetreiber in Verbindung setzen, um Pokémon-freie-Zonen auf Friedhöfen einzurichten und/oder die Benutzungsordnungen der Ulmer Friedhöfe entsprechend anpassen."