Stadtrat Dr. Hans-Walter Roth befürchtet, dass die letzten Reste des Geburtshauses von Albert Einstein kurz vor der Zerstörung stehen. Er beantragt deshalb einen Vor-Ort-Termin auf dem Areal der Sedelhöfe, damit sich der Gemeinderat ein Bild über den Zustand machen kann.
An dieser Stelle stand einst die Geburtsstätte von Albert Einstein. (Bild: Dr. Hans-Walter Roth) Der Antrag im Wortlaut:
"Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Czisch,
wir sind uns in Ulm ohne jeden Zweifel darüber einig, dass das Geburtshaus von Albert Einsteins von besonderem historischem Wert ist. In zahllosen Anträgen und Beratungen wurde verlangt, die Ruinen zu erhalten und zu einem Denkmal für Einstein, die jüdische Geschichte dieser Stadt und die Zerstörung Ulms zu gestalten.
Nun zeigen neueste Bilder von der Baustelle und der eigene Besuch vor Ort, dass es dort nicht mit rechten Dingen zugehen kann.
Man ist mittendrin die letzten Teile des Hauses zu zerstören.
Ich beantrage daher erneut und jetzt mit aller Dringlichkeit einen sofortigen Lokaltermin des Gemeinderats mit den für diesen Frevel Verantwortlichen vor Ort. Was die Kriegsereignisse nicht zerstören konnten, das müssen wir nicht
unwiederbringlich den Investoren opfern."