In einem interfraktionellen Antrag setzt sich die CDU mit ihren Gemeinderatskolleginnen und –kollegen für die Wiedereinführung der Bücherkisten auf den Recyclinghöfen ein. Zwar antwortete die Stadtverwaltung bereits ablehnend auf einen Antrag von Dr. Karin Graf, doch zeigte sich die Mehrheit des Gemeinderates nicht von den vorgebrachten Argumenten der Stadtverwaltung überzeugt. Zusätzlich beantragen die Gemeinderatsmitglieder die Erarbeitung eines Konzeptes im Sinne des Direktrecyclings, um klar zu regeln, was und wie viel von einzelnen BürgerInnen vom Recyclinghof mitgenommen werden darf.
Der Antrag im Wortlaut:
"Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
diese Woche findet die „Europäische Woche der Abfallvermeidung“ statt. Eine gute Idee, die aber nicht nur auf dem Papier stehen sollte. Ganz in diesem Sinne greifen wir die Diskussion in der letzten Sitzung des Ausschusses der Entsorgungsbetriebe Ulm auf.
Die seitens der Verwaltung ausgeführten Antworten zur Abschaffung des bürgerfreundlichen Angebots „Bücherkiste“ konnten uns nicht überzeugen. Wir halten dieses Angebot, bei dem die einen nicht mehr benötigtes Lesematerial entsorgen und die anderen sich mit neuen Büchern versorgen konnten, nach wie vor für ein ausgewogenes System, das wunderbar funktioniert und die Menschen erfreut hat.
Daher beantragen die Unterzeichner hiermit, die Bücherkisten auf allen Recyclinghöfen mit sofortiger Wirkung wieder einzuführen. Mit diesem Antrag verbunden ist der Auftrag an die Verwaltung, in einem zweiten Schritt baldmöglichst ein Konzept im Sinne des Direktrecycling zu entwickeln, was und wieviel vom Recyclinghof von den einzelnen BürgerInnen mitgenommen werden darf und was nicht (Stichwort „Tausch-ecke/Tauschtisch).
Die seitens der Verwaltung aufgeführten Alternativen für eine Bücherabgabe/Büchertausch sehen wir als vernünftiges, zusätzliches Angebot, das einer breiteren Masse zur Kenntnis gebracht werden sollte."