CDU-Fraktion Ulm

DLRG

Antrag der CDU-Fraktion vom 12.08.2015

Bei einem Vororttermin der CDU-Fraktion auf dem Gelände der DLRG wurden die Stadträtinnen und -räte um den Fraktionsvorsitzenden Dr. Thomas Kienle über die aktuelle Situation der DLRG unterrichtet. Vordringlich sind die Standortfrage, Erweiterungsmöglichkeiten und die Sanierung der Gebäude. In ihrem Antrag bittet die CDU die Stadtverwaltung, mehrere Optionen zu prüfen.

V.li.: Dr. Bertram Holz, Siegfried Keppler, Winfried Walter, Dr. Thomas Kienle, Dr. Karin Graf, Klaus Kopp (DLRG), Wolfgang Schmauder, Heinz Bayer (DLRG), Barbara Münch, Dr. Hans-Walter RothV.li.: Dr. Bertram Holz, Siegfried Keppler, Winfried Walter, Dr. Thomas Kienle, Dr. Karin Graf, Klaus Kopp (DLRG), Wolfgang Schmauder, Heinz Bayer (DLRG), Barbara Münch, Dr. Hans-Walter Roth

Der Antrag im Wortlaut:

"Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

unsere Basketballer planen ein neues Sportzentrum am Neu-Ulmer Donauufer, der Neu-Ulmer Stadtrat ist in die Planungen schon voll involviert, die Sache nimmt inzwischen Formen an. Bei aller Euphorie für das Projekt wird gerne auf unserer Donauseite vergessen, dass sich auf dem künftig zu bebauenden Gelände eine Ulmer Exklave befindet, nämlich das Gebäude der DLRG und das dort lokalisierte Zentrum für die Wasserrettung.

Dieses im Einzelnen hier dazustellen erübrigt sich. Die DLRG ist ein bekannter Verein, sein Engagement für die Gewässer unserer Region bekannt. Das Nabada wäre ohne seine Unterstützung nicht denkbar. Doch nicht nur Menschen- und Tierrettung bei Gefahr des Ertrinkens zählt zu seinen Aufgaben, bei jedem Hochwasser in unserer Stadt ist er im Zusammenspiel mit unserer Feuerwehr ein verlässlicher Helfer.

Bei einem Besuch der CDU-Fraktion vor Ort mussten wir gerade erfahren, dass die Zukunft des Vereins an dieser Stelle keineswegs gesichert ist. Sein Verbleib muss jetzt im Rahmen der Planungen für die Basketballer dringend diskutiert werden.

Ulms letzter Brückenkopf auf Neu-Ulmer Gelände darf nicht fallen. Diese Stelle ist seit Jahrzehnten bewährt, der Zugang zur Donau gesichert, der Einsatz von diesem Platz flussabwärts ist schneller als bergauf. Unsere Rettungsdienste brauchen einen sicheren Zugang zum Wasser.

Bei unserer Besichtigung mussten wir feststellen, dass das jetzige Gebäude in vielen Bereichen desolat ist. Bauliche Maßnahmen sind dringend erforderlich, Unterstellmöglichkeiten reichen nicht aus, Haus und Hallen entsprechen nicht mehr den Anforderungen an ein modernes Rettungszentrum. 

Hier steht die Stadt als für die Wasserrettung vor Ort zuständige Behörde in der Verantwortung, wenngleich die Finanzierung des Projekts uns nicht allein betrifft.

Nur wenn sich hier niemand engagiert, dann wird es mit der Sache nichts.

Wir beantragen daher zeitnah im zuständigen Ausschuss über den Zustand des Gebäudes, den möglichen weiteren Standort und vor allem die geplanten Maßnahmen in der Sache seitens der Stadt zu berichten und im Rahmen der nächsten gemeinsame Sitzung mit dem Neu-Ulmer Stadtrat die Interessen auf dem Gelände abzugleichen.

Insbesondere ist zu prüfen, ob der jetzige Standort gehalten werden kann, was wir befürworten. Dann muss der DLRG aber ein Nutzungsrecht (Erbbauvertrag) zugesichert werden, auch für die derzeit von der DLRG verwendete Wiese. Eine Erweiterung im Bestand für die zwingend erforderlichen Garagen muss möglich sein.
Alternativ soll die Verwaltung eine Verlagerung in den Bereich prüfen, wo sich jetzt das Kinderbecken des Donaubads befindet. Einer Beteiligung an den Kosten seitens der Stadt Ulm stehen wir positiv gegenüber, sofern sich auch die anderen Beteiligten (Land, Neu-Ulm, etc.) finanziell ausreichend engagieren.
Unbedingt zu erhalten ist der jetzige Status des DLRG-Rettungszentrums mit der Möglichkeit eines Ausbaus.
Abschließend wollen wir noch darauf hinweisen, dass es durch die Planungen der Basketballer keinesfalls zu Behinderungen in der Zu- bzw. Abfahrt der DLRG kommen darf, was wir derzeit durch die Lage der Parkplätze für nicht gegeben sehen.

Um für die DLRG eine sichere und planbare Zukunftsperspektive zu schaffen bitten wir um zügige Entscheidungen.

Bei allen Planungen sollte auch noch berücksichtigt werden, dass uns am Donauufer ein Landeplatz für den Rettungshubschrauber fehlt, der gehört in die Planung mit aufgenommen."