CDU-Fraktion Ulm

Städtische Initiative zur Unterstützung von Unternehmen der Region für offene und kundenorientierte Innovation (Innovation Lab Ulm - ILU)

Antrag von Dr. Thomas Kienle vom 06.07.2015

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Thomas Kienle setzt sich dafür ein, dass in Ulm ein so genanntes "Innovation Lab" entsteht. Für diese Idee gibt es zwar viele Unterstützer, doch es fehlen geeignete Räumlichkeiten. Ein Vorschlag wäre, diese in der Wilhelmsburg anzusiedeln, weshalb Dr. Kienle die Verwaltung auffordert, die Eignung zu prüfen.
Der Antrag im Wortlaut:

"Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

das Thema der Innovation von Produkten und Dienstleistungen ist für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und deren wirtschaftlichen Erfolg von entscheidender Bedeutung. Im Rahmen der Entwicklung von Innovationen sind die Orientierung an Kunden und deren Bedürfnissen und der Austausch mit anderen Unternehmen relevant.

Die Entwicklung von Innovationen wird zunehmend in sog. Labs (z.B. für die Region Rhein-Neckar: http://www.innovationlab.de/de/) durchgeführt, die nicht exklusiv von einem Unternehmen, sondern von zahlreichen Unternehmen und Institutionen genutzt werden.

Innerhalb des Innovation Lab Ulm soll eine Forschungs- und Entwicklungsplattform geschaffen werden, die die disziplinübergreifende Zusammenarbeit von Unternehmen, Institutionen und Studierenden ermöglicht. Dabei stehen die kooperative Forschung und Entwicklung, der Transfer von Erfindungen in marktfähige Produkte und die Ausbildung von Nachwuchskräften im Vordergrund. Das Innovation Lab wird von dem privatwirtschaftlichen Institut für Business Model Innovation (www.ifbmi.net) in Person von Herrn Dr. Daniel Schallmo inhaltlich und methodisch begleitet.

In einer idealerweise von der Stadt zu stellenden Räumlichkeit sollen in iterativen Schritten Innovationsprozesse für Unternehmen, Institutionen und wissenschaftliche Organisationen interdisziplinär durchgeführt werden, um entsprechende Produkt- und Dienstleistungsentwicklungen zu ermöglichen.

Ziel ist insbesondere die Zurverfügungstellung eines Innovation Labs mit entsprechend ausreichenden Arbeitsflächen, Lagerflächen (Produktentwicklungszubehör) und einer geeigneten Werkstatt (für den Prototypenbau).

Die beiden Initiatoren (Andreas Dukek-Haferkorn und Dr. Daniel Schallmo) haben sich bereit erklärt, die Räumlichkeiten auch mit Studenten und eigenem Personal entsprechend zu modernisieren und einzurichten und werden von Partnerfirmen das entsprechende Material erhalten.

Die Idee wurde auch der Arbeitsgruppe NANUUU des Stadtentwicklungsverbandes und der TFU vorgestellt.

Die Arbeitsgruppe NANUUU und die TFU begrüßen eine ergänzende Dienstleistungseinrichtung für ihre Mitglieds- und Partnerfirmen als weiteren strategischen Baustein, zumal insbesondere Flächen für die Produktentwicklung und den Prototypenbau als notwendige Infrastruktur einer Forschungsregion identifiziert wurden. Von daher werden hier "offene Türen" eingerannt. Ein vergleichbares Innovation Lab wäre derzeit ein Novum nicht nur in UL/NU, sondern auch in Süddeutschland, weshalb die entsprechende Einrichtung der Infrastruktur Pilotcharakter hätte.

Die Initiatoren des ILU würden die so geschaffene Infrastruktur möglichen Partnern (z.B. Arbeitsgruppe NANUUU, TFU, Unternehmen und interessierten Organisationen, Gründern) für Innovationsworkshops und Veranstaltungen kostengünstig überlassen. Die Stadt könnte ebenso relevante Fragestellungen in Kooperation mit dem ILU bearbeiten lassen.

Wir dürfen Sie daher bitten zu prüfen, ob die Stadt geeignete Räumlichkeiten entsprechend des Raumprogramms, wie in der Anlage beigefügt, zur Verfügung stellen kann.

Insbesondere bitten wir Sie hier zwei Räumlichkeiten aus dem Wilhelmsburgareal auf Überlassung zu überprüfen, da die Einrichtung des ILU auf dem zukünftigen Kreativareal Wilhelmsburg den ersten Leuchtturm und Ankerpächter darstellen kann.


Nachfolgend finden Sie zusammenfassend die wichtigsten Punkte:
•    Um Innovation betreiben zu können, bedarf es alternativer Wege in Form eines Austauschs von Unternehmen und Institutionen untereinander.
•    Eine geeignete Form sind sog. Labs, die es ermöglichen, konkrete Fragestellungen zu lösen bzw. lösen zu lassen.
•    Das Innovation Lab Ulm ermöglicht Unternehmen, Gründern und Institutionen den kreativen Austausch für innovative Lösungen und stellt für die Region ein Leuchtturmprojekt dar.
•    Innovative Lösungen sichern die Wettbewerbsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen ab.
•    Innerhalb des Innovation Labs Ulm wird die Wissenschaftlichkeit (inhaltlich und methodisch) durch die aktive Unterstützung des Instituts für Business Model Innovation sichergestellt.
•    Das Innovation Lab Ulm stellt eine ideale Ergänzung zu bestehenden Initiativen und Institutionen dar und bildet einen operativen Baustein (Kreativarbeit in einem innovativen Ambiente) ab.
•    Unternehmen, Gründer und Institutionen erhalten die Möglichkeit, kos-tengünstig einen Kreativraum für Workshops und Veranstaltungen zu nutzen.
•    Sofern gewünscht, erhalten alle Hochschulen der Region die Möglichkeit, Seminare in den Räumlichkeiten durchzuführen.

Wir dürfen Sie daher bitten, an dieser kreativen, die Forschungsregion bereichernden Infrastrukturmaßnahme zeitnah und mit positivem Erfolg mitzuwirken.