Kulturnacht-Sponsoring
Die CDU-Fraktion ist dankbar für das Engagement des Unternehmens Airbus Defence & Space im kulturellen Bereich und kann die derzeit geführte Diskussion nicht nachvollziehen. Die Fraktion begrüßt es daher, dass nun mit allen Beteiligten ein Kompromiss gefunden wurde und alle Kulturanbieter an der Veranstaltung im Herbst 2015 teilnehmen.
Die Stellungnahme im Wortlaut:
"Mit Verwunderung haben wir den Streit um das Sponsoring der Ulmer Kulturnacht zur Kenntnis genommen.
Die ursprünglich auf eine Initiative der CDU-Fraktion zurückgehende Kulturnacht ist eine wichtige und das kulturelle Angebot breit widerspiegelnde Veranstaltung in Ulm und wird von allen Bürgerinnen und Bürgern gerne und intensiv besucht. Umso unverständlicher ist die Aufregung über einen in Ulm als Arbeitgeber fest verankerten Sponsor, dessen finanzieller Beitrag vor allem für Werbemaßnahmen verwendet wird. Die Firma Airbus Defence & Space ist seit über 60 Jahren in Ulm ansässig, beschäftigt ca. 2500 Mitarbeiter und ist überwiegend in den Bereichen Verteidigung tätig. Wir sind froh darüber, dass sich dieses Unternehmen auch im kulturellen Bereich engagiert, und stolz und dankbar, dass ein Weltunternehmen seine Produkte in Ulm produziert und in unserer Stadt Arbeitsplätze anbietet.
Ausgesprochen schwierig finden wir die Argumentation, dass ein direktes Sponsoring durch einen „Rüstungskonzern“ abzulehnen ist, die Kulturschaffenden aber kein Problem damit haben, indirekt über die Gewerbesteuer aus dem Fördertopf Finanzierungsmittel zu erhalten. In diesem Zusammenhang ist die Position der Ulmer Volkshochschule ausgesprochen unverständlich. Gerade diese Einrichtung profitiert ganz wesentlich von den Steuergeldern der Stadt Ulm.
Die jetzt geführte Diskussion tut der Kulturnacht und auch der Stadt nicht gut. Wir begrüßen es daher, dass nun mit allen Beteiligten ein Kompromiss gefunden wurde und alle Kulturanbieter an der Veranstaltung teilnehmen. Einer Diskussion über die zukünftige Finanzierung der Kulturnacht stehen wir aufgeschlossen gegenüber.
Die bisherige Organisationsform der Kulturnacht hat sich bewährt. An dieser Stelle ist die gute Arbeit des Organisationsteams und der Kulturabteilung der Stadt zu loben. Wir wünschen uns, dass das beliebte Angebot der Kulturnacht auch im nächsten Jahr von allen (Kulturanbietern) für alle (Bürgerinnen und Bürger) zur Verfügung steht und erwarten, dass die Diskussion nicht mit einem erhobenen moralischen Zeigefinger, sondern in gegenseitigem Respekt (auch gegenüber den Sponsoren) mit dem Ziel einer einheitlichen Kulturnacht geführt wird."