Pressemitteilung
Die CDU-Fraktion Ulm spricht sich gegen eine Tiefgarage am Bahnhof aus. Sie votiert für eine Hochgarage auf dem Areal des Zentralen Omnibus-Bahnhofs (ZOB), um die zwingend erforderlichen 800 Stellplätze zu realisieren. Dabei verweist die CDU-Fraktion auf die geringeren Kosten und die kürzere Bauzeit bei dem Bau einer Hochgarage im Vergleich zu der viel diskutierten Tiefgarage.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
"Die CDU-Fraktion Ulm spricht sich gegen eine Tiefgarage am Bahnhof aus. Die aus unserer Sicht zwingend im Bahnhofsbereich erforderlichen 800 Stellplätze sollen in einer Hochgarage auf dem Zentralen Omnibus-Bahnhofsgelände (ZOB) realisiert werden.
Die Kosten eines Hochbaus sind im Vergleich zur Tiefgarage um 25 Mio. bis 30 Mio. Euro geringer. Angesichts der Finanzierungsaufgaben, die die Stadt in den nächsten Jahren zu stemmen hat, darf unseres Erachtens der städtische Haushalt nicht zusätzlich belastet werden, was im Falle einer Tiefgarage, egal welcher Größe, der Fall wäre. Eine Hochgarage ist aus den Eigenmitteln der Parkbetriebsgesellschaft leistbar.
Ein weiteres Argument für den Hochbau ist die dadurch mögliche Vereinfachung der zahlreichen Bauvorhaben im und um das Bahnhofsareal. Insbesondere wäre es möglich, die Straßenbahn mit Haltestelle bis Ende 2018 fertig zu stellen, wodurch ein maximaler Zuschuss von Bundes- und Landesmitteln für das Bauvorhaben Straßenbahn ermöglicht würde.
Zudem hätte eine Hochgarage auf dem ZOB-Gelände den Vorteil, dass durch die wesentlich verkürzte Bauzeit die Parkplätze relativ schnell zur Verfügung ständen. Wir gehen von Ende 2016 aus. Außerdem wäre auf diese Weise auch die Gestaltung des ZOB wesentlich früher als geplant abgeschlossen, da der Busverkehr sozusagen im Erdgeschoss der Hochgarage abgewickelt würde.
Die Mobilitätsdrehscheibe Bahnhof wäre voll funktionsfähig, da die Hochgarage elegant an den Steg – mit den dann hoffentlich vorhandenen Abgängen auf die Gleise, angebunden werden könnte.
Die Ein- und Ausfahrten ins Parkhaus sind problemloser zu gestalten, da die Verkehrsführung einfacher möglich ist. Somit stehen uns in der Friedrich-Ebert-Straße mehr Flächen für Straßen, Radfahrer, Fußgänger, Bus- und Straßenbahnspuren zur Verfügung.
Insgesamt wird das Bauvorhaben schneller, risikoärmer und kostengünstiger umsetzbar bei einem maximalen Stellplatzangebot und guter Verknüpfung der geforderten Mobilitätsfunktionen am Bahnhof. Und wenn wir in die Zukunft denken mit unter Umständen wechselnden Bedarfen an Stellplätzen, bietet eine Hochgarage wesentlich mehr Flexibilität als ein unterirdisch zementiertes Parkhaus.
Als verantwortungsbewusste Politiker müssen wir die städtischen Finanzen im Blick haben. Wir schlagen eine kostengünstige Parkhausvariante vor, die zusätzlich etliche Vorteile gegenüber der geplanten Tiefgarage aufweist."