Antrag von Dr. Karin Graf, Sabine Schuler, Dr. Bertram Holz, Dr. Hans-Walter Roth und Siegfried Keppler vom 16.10.2014
Bei einer Besichtigung der Martin-Luther-Kirche überzeugte sich die CDU-Fraktion davon, dass die Reformationsgemeinde mit Eigenmitteln und Eigeninitiative viele Renovierungen etwa bei der Orgel oder dem Kirchenschiff erfolgreich stemmte.
Nun stehen wieder Renovierungen an. Die CDU-Fraktion bittet die Stadt, das große Engagement der Reformationsgemeinde zu würdigen und die Gemeinde zu unterstützen.
Die Antwort von Oberbürgermeister Gönner finden Sie am Ende des Antrages:
Der Antrag im Wortlaut:
"Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Gönner,
am Montag , den 13.10., besuchte die CDU-Fraktion auf Anfrage von Frau Stefanie Klenk, Vorsitzende des Kirchengemeinderates der Reformationsgemeinde, die umfangreichen Baumaßnahmen in der Ulmer Weststadt.
Pfarrer Andreas Wiedemann und Architekt Jerg vom Büro Meister zeigten uns Modell und Pläne des neuen Gemeindehauses und beantworteten die fachlichen Fragen.
Der Neubau war notwendig geworden, da das in den 60er Jahren erbaute alte Gemeindehaus, im Bereich der alten Wallanlage stehend, nicht richtig gegründet war. Es schob sich in die Westfassade der Kirche und führte hier zu ersten Schäden am Kirchenschiff. Beim Bau in den 60ern wurden die Steinquader der unter Denkmalschutz stehenden Westfassade abgeschlagen und müssen nun repariert werden. Die Schäden traten im vollen Umfang erst nach dem Abriss des alten Gemeindehauses zu Tage und führen nun zu einem erneuten Mehraufwand.
Die Reformationsgemeinde mit ca. 4000 Mitgliedern hat in den letzten fünf Jahren massiv Eigenmittel erbracht. Die Renovierung der Walker- Orgel 2010 musste gestemmt werden. Die Renovierung des Paul-Gerhard-Saals über dem Kirchenschiff folgte, um hier während des Neubaus des Gemeindehauses unterzukommen. Aus Eigenmitteln müssen nun weitere 300.000 Euro für das neue Gemeindehaus finanziert werden (Aktion: „ Martin-Luther blüht auf“) und die unvorhergesehenen zusätzlichen Kosten von 30.000 Euro (ebenfalls nur der Eigenmittelanteil) für die Westfassade.
Wir konnten uns vor Ort von dem großen Engagement und Ideenreichtum der Gemeinde überzeugen, z.B. Orgelpatenschaften, eigenes Martin-Luther-Bier, Erwerb von Gemeindebausteinen, etc.
Wir bitten Sie nun ein Zeichen zu setzen und die Bürger der Reformationsgemeinde finanziell zu unterstützen.
Konkret bitten wir Sie, bei pro Ulma den Kostenbaustein für die Denkmalschutzmaßnahmen an der Westfassade einzubringen und ernsthaft zu prüfen, welche Mittel von städtischer Seite z.B. für die Mitfinanzierung des behindertengerechten Eingangs möglich sind.
Zudem besteht der Wunsch der Gemeinde, den Treppenanschluss an den Park (Ehinger Anlagen) etwas anders zu gestalten als vorgesehen. Wir bitten Sie, diese geringfügige Umplanung wohlwollend zu prüfen."
Oberbürgermeister Gönner antwortet, dass sich die entsprechenden Eigentümer der Gebäude bzw. deren Architekten sich direkt an Pro Ulma bzw. den zuständigen Stellen in der Stadtverwaltungen wenden sollten, wo dann die Anträge wohlwollend geprüft werden.
Für die Mitfinanzierung des behindertengerechten Eingangs stehen keine städtischen Mittel zur Verfügung.