„Gelegenheit macht Diebe“. Diesen Satz vernahm die Zuhörerschaft bei der Sicherheitsveranstaltung der CDU-Fraktion am 12. Mai nicht nur einmal. „Wir sehen die aktuellen Zahlen von Polizei und Innenministerium mit Sorge, die eine große Steigerung der Einbruchsdiebstähle belegen“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Thomas Kienle.
Dr. Thomas Kienle referiert zu den aktuellen Einbruchszahlen. Diese Zahlen nahm die CDU-Fraktion als Anlass, um mit einer Gruppe von Referenten die Bürgerschaft über Präventionsmöglichkeiten zu informieren. „Uns ist es ein Anliegen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger sicher fühlen“, führte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Winfried Walter die Intention der Veranstaltung aus.
So stellten die Referenten aus Handwerk, Rechtspflege und Versicherungen verschiedene Perspektiven zum Einbruchsschutz vor. Der Elektrotechniker Rudolf Dittrich zeigte beispielsweise kostengünstige Präventionsmöglichkeiten, die über den Einsatz von Licht und Bewegungsmeldern bis hin zum „intelligenten“ elektronischen Hund gingen.
Schreinermeister Sigmund Veser erläuterte anhand eines Beispiels, wie man sich mechanisch gegen Einbrüche schützen könne mit verstärkten, abschließbaren Fenster und sicher eingehängten Türen. „Das wichtigste Werkzeug von Einbrechern ist ein Schraubenzieher, mit dem sie reguläre Fenster ohne Probleme aufhebeln können“, so der Experte.
Eine andere Perspektive brachte der Strafverteidiger Throsten Storp ein, der sich bei der Verteidigung von Straftätern in deren Denkweise einfühlen muss. „Man wird nie eine 100%ige Sicherheit herstellen können“, stellte er nüchtern fest, „doch suchen Einbrecher nach lohnenswerten und leichten Zielen. Dazu spähen sie die Objekte immer vorher aus.“ Sein Resümee: Neben einem adäquaten Basisschutz wie einer verschlossene Tür sei eine aufmerksame Nachbarschaft der wichtigste Schutz.
Der Versicherungsmakler Walter Schreiner rundete die Veranstaltung ab, indem er über die Wichtigkeit der Hausrat-Versicherung referierte und mit dem Appell schloss, nach einem Einbruch diesen sofort zu melden und immer die Wohnungstür abzuschließen.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Karin Graf brachte die Stimmung der rund 60 Gäste auf den Punkt. „Angesichts der aktuellen Einbruchzahlen bleibt ein mulmiges Gefühl, aber mit den vorgestellten und auf den jeweiligen Bedarf zugeschnittenen Maßnahmen kann man nachts beruhigter schlafen.“