Antolin
Sprachliche Bildung und Lesekompetenz sind grundlegende Fähigkeiten, die Kinder und Jugendliche brauchen, um erfolgreich eine Ausbildung abschließen zu können. Die Grundlagen werden bereits im Kindergarten- und Grundschulalter gelegt. Das webbasierte Programm „Antolin“ bietet Grundschülern die Möglichkeit, Fragen zu den gelesenen Büchern zu beantworten und dabei Punkte zu sammeln.
Antwort der Stadtverwaltung am Ende des Antrags.
Erfahrungen zeigen, dass dieses Verfahren die Schülerinnen und Schüler zum Lesen motiviert und dass das sinnhafte Lesen unterstützt wird, denn nur wer verstanden hat, was er liest, kann die Fragen beantworten. Auf diese Weise wird die Lesekompetenz gefördert.
Einige Schulen in Ulm nutzen dieses Programm bereits seit Jahren und die Stadtverwaltung prüft derzeit, ob eine Lizenz für alle Grundschulen möglich ist, was die CDU-Fraktion sehr begrüßen würde.
Die Ulmer CDU-Fraktion schlägt vor, dass auch die Stadtbibliothek in dieses Projekt einbezogen wird. In der Stadtbibliothek sind über 15.000 Bücher, die mit dem Antolin-Programm bearbeitet werden können. Wichtig wäre aber, diese Bücher mit einem Aufkleber und der Klassenstufe zu kennzeichnen, damit Kinder und Eltern schon am Regal sehen können, welche Bücher zu „Antolin“ gehören. Diese Kennzeichnung kann die Stadtbibliothek aber nicht mit ihren aktuellen Personalressourcen erledigen, sondern bräuchte eine Hilfskraft, z.B. mit einem befristeten Vertrag oder auf der Grundlage eines Ein-Euro-Jobs.
Die CDU-Fraktion beantragt zu prüfen, ob die Stadt eine solche befristete Aushilfe zur Kennzeichnung der Bücher für die Nutzung durch das Softwareprogramm „Antolin“ zur Verfügung stellen kann.
Mit relativ geringem finanziellem Aufwand könnte so die Lesekompetenz der Ulmer Schülerinnen und Schüler gesteigert werden.
Die Stadtbibliothek hat auf unseren Antrag hin eine AGH-Stelle (Ein-Euro-Job) bei der Agentur für Arbeit beantragt. Für die Dauer eines Jahres wurde eine Stelle auf der Basis von 23 Stunden bewilligt. Die Stelle ist seit 1. August 2012 besetzt und der Leiter der Stadtbibliothek, Jürgen Lange, geht davon aus, dass nun auch Kinderbücher retrospektiv gekennzeichnet werden können um damit einen weiteren Beitrag zur Leseförderung zu leisten.