Newsletter März 2014
Die Ulmer Wissenschaftsstadt war und ist die Antwort auf die Herausforderungen, die mit der Globalisierung und mit strukturellen Umbrüchen einhergehen. Nicht nur schafft die Wissenschaftsstadt Perspektiven für viele Ulmer Bürgerinnen und Bürger, auch macht sie die Stadt Ulm internationaler und weltoffener.
Ein Beispiel dafür ist Satoshi Machii. Der Elektrotechniker aus Japan lebt und arbeitet seit 1996 in Ulm. In einem Interview sprach er von seiner Arbeit in der Wissenschaftsstadt, was ihm gefällt und was noch ausbaufähig ist:
Was gefällt Ihnen besonders in Ulm?
Die Sicherheit, die lebendige Stadt mit vielfältigen kulturellen, sportlichen und anderen Angeboten, die gute Verkehrsanbindung und die bodenständigen und gleichzeitig offenherzigen Menschen.
Seit ich in Ulm wohne wurde viel getan um die Stadt noch attraktiver und besser zu machen.
Was haben Sie mit der Wissenschaftsstadt zu tun?
Ich habe früher im Forschungszentrum der Daimler AG gearbeitet und seit 2001 arbeite ich bei Nokia Solution and Networks. Wir entwickeln zukunftsorientierte Mobilfunknetze wie den 4G/LTE-Standard.
Welche positiven und negativen Gedanken verbinden Sie mit der Wissenschaftsstadt?
Positiv finde ich, dass die Wissenschaftsstadt ausreichend von der Stadt Ulm unterstützt wird und dass auch der rege Austausch zwischen den Firmen und den Hochschulen stadtfindet, sowohl fachlich als auch personell. Ich merke, dass beide Seiten davon profitieren.
Herausfordernd ist sicherlich, dass immer wieder Firmen wegen der globalen Entwicklungen schließen oder die Stellen abbauen mussten. Umso erfreulicher ist, dass als Reaktion auf der Schließung eines Entwicklungszentrums gleich mehrere große Firmen ihre neuen Standorte dort eröffnet haben.
Als verbesserundbedürftig gilt vor allem die knappe Wohnungssituation in Ulm was auch die Beschäftigten von der Wissenschaftsstadt direkt trifft. Problematisch finde ich auch die Parkplatzsituation und die schlechte ÖPNV-Anbindung von Söflingen bzw. von der Oststadt zur Wissenschaftsstadt. Außerdem fehlt es dort an den Einkaufsmöglichkeiten. Eine Postfiliale und eine Kneipe wären auch wünschenswert.
Was halten Sie mit Blick auf die Zukunft für wichtig?
Weiterhin eine gute Zusammenarbeit zwischen den Firmen, Universität/Hochschule und der Stadt.
Ich glaube, man muss sich rechtzeitig darauf einstellen, dass sich die Schwerpunkte und Rahmenbedingungen der Wissenschaftsstadt rasch verändern und deswegen ständig weiterentwickelt werden müssen.