Die CDU-Fraktion schlägt in einem Brief an den Oberbürgermeister vor, die Nutzung der Wilhelmsbühne für Theateraufführungen und andere Veranstaltungen zu prüfen. Ivo Gönner hatte in seiner Schwörrede erwähnt, die Ulmer Wilhelmsburg könnte zu einem interessanten Zentrum der Ulmer Kunst und Kultur werden. Die CDU-Stadträte weisen darauf hin, dass die Wilhelmsburg vor über 150 Jahren für militärische Aufgaben gebaut, derzeit als ein imposantes Bauwerk ihrer Zeit so gut wie nicht genutzt wird.
Die hervorragenden Aufführungen des Ulmer Theaters, vor allem die ausverkauften Vorstellungen aber hätten gezeigt, dass diese einzigartige Atmosphäre Potenzial für eine größere Sommerbühne in Ulm und um Ulm garantiere.

Die Musikgala der Südwestpresse war ein großer Erfolg. Die Presse konstatierte zu Recht, der Ulmer komme wieder gerne auf seinen Michelsberg.
Und es seien nicht nur die Ulmer wie der Blick auf den Parkplatz auf dem Müllergelände zeigte, die Besucher kamen von weit her. Nichtsdestoweniger sei es gelungen, den Besucherverkehr mit Pkw zum Müller-Parkplatz zu navigieren. Der Shuttle-Service von dort zur Burg und zurück ist reibungslos erfolgt. Belästigungen der Anwohner sind ausgeblieben.
Dennoch schlagen die CDU-Stadträte Korrekturen vor: der von der Stuttgarter Straße entlang des Kasernengeländes zur Burg genutzte Weg könnte zu einer befestigten Straße für den Busverkehr ausgebaut werden und infrastrukturelle Verbesserungen für den Bühnenbetrieb seien durch den Erwerb eines  Bühnen- bzw. Tribünenaufbaus und  Equipment für Licht und Ton sowie der Herstellung entsprechender Versorgungseinrichtungen möglich. Zudem sollten die Wasser- und Stromversorgung stabilisiert und optimiert werden. Den Künstlern müssen auch eine Mindestanzahl an Umkleidekabinen eingerichtet werden. Besonders bei schlechtem Wetter beeinträchtige die derzeitige Infrastruktur den reibungslosen Bühnenablauf.
Die CDU-Fraktion bittet daher, auf Grundlage der Erfahrungen und Zahlen aus 2011 eine ergebnisorientierte Auswertung durchzuführen und die Voraussetzungen für eine regelmäßige Bespielung der Wilhelmsburg zu prüfen.
Bereits in einem früheren Antrag hatten die CDU-Stadträte vorgeschlagen die Wilhelmsburg auch für die Freilichtaufführungen des Ulmer Theaters zu nutzen. Weitere Nutzungsmöglichkeiten könnten angewandte Technik (Technik-Expopark), Räume für private Kunstsammler (z.B. Gemälde/Skulpturen) und ein Veranstaltungsort im Rahmen des Donaufestes sein. Auch der Raumbedarf von zahlreichen Gruppen und Vereinen, die in Ulm das kulturelle Leben unterstützen, könnte so gedeckt werden.
Getreu dem diesjährigen Motto des Ulmer Theaters „Don´t dream it, see it“, beantragt die CDU-Fraktion daher das Projekt „Sommerbühne Wilhelmsburg“ vorzubereiten und im Ulmer Gemeinderat zur Diskussion zu stellen.