CDU-Fraktion Ulm

Wissenschaftsstadt

Antrag der CDU-Fraktion vom 16.12.2013

Das Prognos Institut hat noch einmal untermauert, dass die Region entlang einer Linie auf der Gemarkung des Schwabenbundes zwischen den Metropolregionen München und Stuttgart im Exzellenzschatten liegt, d.h. die Dichte an Forschungsinstituten der höchsten Güteklasse ist proportional zu den Metropolregionen unterrepräsentiert. Dies ist umso weniger verständlich, da unsere Region eine Vielzahl von Spitzentechnologieunternehmen beheimatet, die Abnehmer von Hochtechnologie sind. Die Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sind sich einig, dass sich dieses Missverhältnis verändern und damit verbessern muss.

Wir halten es daher für unabdingbar, dass auf unserer Klausurtagung hierfür der "Startschuss" gegeben wird und eine strategische Vereinbarung aller Vertreter für mehr Exzellenz-Institute in der Region getroffen wird. Neben dem bestehenden Masterplan zum Ausbau der Wissenschaftsstadt sollte daher auch ein Exzellenzplan aufgestellt werden. Zu dem zu beschließenden Maßnahmenpaket sollten u.a. gehören:


● Einrichtung einer ständigen Lenkungsgruppe "Masterplan Exzellenzinitiative" bestehend aus Vertretern der Wissenschaft, Politik, Wirtschaft sowie der Wissenschaftsministerien des Landes und des Bundes.

● Stärkung der organisatorischen Entwicklung und Arbeit in der Wissenschaftsstadt durch Konzentration und Stärkung von Personal und Sachmittel bei der TFU.

● Beauftragung der TFU mit der Ausarbeitung eines Masterplans Exzellenzregion "Oberer Eselsberg" und Vorschlag erster organisatorischer Schrit-te wie z.B. Drittmittelbewirtschaftung, Netzwerke, Markenbildung, Standortentwicklung, Fachkräftebindung/-vermittlung Akademie.

● Reservierung und Entwicklung weiterer Vorratsflächen für den Science Park IV.

● Prüfung des Angebots einer "Betreuungseinrichtung für die Wissenschaftsstadt" (sowohl für Kinder als auch für pflegebedürftige ältere Menschen) als zusätzlichen Anreiz bei der Gewinnung von Fachkräften. Denkbar wäre u.a. eine Stelle für Notfallbetreuung oder eine generationenübergreifende Einrichtung.

● Politische Initiierung und Begleitung einer Forschungsallianz im Straßburg-Donau-Korridor. Stärkung der Forschung in der Energieeffizienz, Nano-, Biotechnologie und Biomedizin.

● Transfernetzwerk-Entwicklung wissenschaftlich - interdisziplinär und Anwendungsorientierung.

Wir dürfen Sie bitten, diese Punkte in einer Beschlussvorlage vorzubereiten und dem Gemeinderat am 27.1.2014 zur Beratung vorzulegen.