Für die CDU-Gemeinderatsfraktion spielt die Auseinandersetzung mit neuen Wohnkonzepten bereits seit geraumer Zeit eine besondere Rolle. Neben unseren Anträgen zum Wohnungsbau im letzten Jahr und unserer aktuellen Aktion „Ein Herz für Ulms Studenten“, suchen wir nach neuen Ideen, um den Wohnungsmarkt zu gestalten. Aus diesem Grund unterstützen wir die UWS bei der Suche nach neuen Konzepten. Im Zuge der demografischen Entwicklung sollen zukünftig auch Wohngemeinschaften für ältere Menschen von der UWS angeboten werden. Alle Beteiligten versprechen sich davon eine Alternative zum Wohnen im Heim und als Mittel gegen Vereinsamung im Alter.
Dr. Karin Graf während der Präsentation in Stuttgart Die UWS plant derzeit zwei solche Projekte: Im Passivhaus am Lettenwald und in der gerade im Wettbewerb befindlichen Planung im Areal Keplerstraße/Carl-Ebner-Straße sollen Wohngemein-schaften integriert werden.
Um von den Erfahrungen anderer Wohnungsgesellschaften zu profitieren, hat die CDU-Fraktion die Einladung der Vorstände der LBG Stuttgart, Herrn Josef Vogel und Herrn Mathias Friko, sowie der UWS, zur Besichtigung eines realisierten Projektes gerne angenommen. UWS-Geschäftsführer Dr. Frank Pinsler äußerte sich tief erfreut über die rege Teilnahme von Mitgliedern des Aufsichtsrates der UWS und des Ulmer Gemeinderates. Zeigt es doch, wie sehr der demografische Wandel und das Thema „Wohnen und Leben im Alter“ in der Bürgerschaft und in den Gremien diskutiert werden.
Josef Vogel, Vorstand der LBG Stuttgart, hat den Besuchern aus Ulm vorab Ziel und Entstehung der Senioren-WG erläutert. Viele Fragen, z.B. nach Bewerbung, Auswahl und Betreuung der Mieter wurden beantwortet. Jede der sechs separaten und abschließbaren Wohnungen Wohnung verfügt über ein eigenes Bad mit bodengleicher Dusche, einen Wohn-/Schlafbereich, eine moderne Küchen-zeile sowie eine eigene Terrasse bzw. Balkon. Die Gemeinschaftsflächen umfassen eine offene Kü-che, ein großzügiges Wohnzimmer mit Essbereich sowie einen Hauswirtschaftsraum. Die zentrale Lage der Senioren-WG bietet den Bewohnern viele Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten.
Während die Räumlichkeiten besichtigt wurden, berichtete Josef Vogel über die Erfahrungen der Mieter im ersten Jahr des gemeinsamen Wohnens. Im Laufe des Lebens haben die Bewohner bestimmte Gewohnheiten und genaue Vorstellungen von ihrem Wohnumfeld entwickelt. Eine gute Balance von Distanz und Nähe ist deshalb ein wichtiger Faktor für den Erfolg. Gerade bei einer Senioren-WG muss die Chemie in der Gemeinschaft stimmen. Die heutigen Mieter wurden aus weit über 50 Interessenten ausgewählt und konnten sich bereits bei gemeinsamen Treffen vor Einzug kennenlernen. Die CDU-Fraktion unterstützt die UWS bei deren Bestreben, den zunehmenden Anforderungen nach Wohnvielfalt und Flexibilität Rechnung zu tragen und die sich ausdifferenzierenden Wohnbedürfnisse der Senioren zu berücksichtigen.