Wohnungsbaudebatte im Ulmer Gemeinderat
Der Ulmer Gemeinderat hat am 11.5.2011 eine umfassende Wohnungsbaudebatte geführt. Hintergrund war, dass die Stadt Ulm nach 2004 eine Bevölkerungsvorausrechnung erstellt hat und diese 2008 fortschreiben ließ. Nach dieser Prognose kann die Stadt nach 2020 noch mit einem Bevölkerungszuwachs rechnen. Ab diesem Zeitpunkt stagnieren die Einwohnerzahlen und nehmen dann kontinuierlich ab.
Für die CDU Fraktion ist klar: „Wir stehen also in den nächsten Jahren mit anderen Regionen und Kommunen im Wettbewerb um Einwohner“. Die Gemeindefinanzierung wird insbesondere durch die Einkommensteuer zahlenden Gemeindebürger bewirkt. Da hilft es wenig, wenn in Ulm gearbeitet wird und auf der grünen Wiese außerhalb des Stadtgebietes gewohnt wird.
Schaut man die Wanderungsbewegungen der Einwohner genauer an, fällt auf, dass Ulm in den letzten Jahren Wanderungsverluste zu verzeichnen hat, insbesondere bei Familien mit Kindern - ca. 100 Familien pro Jahr verlassen Ulm. Ebenso weisen wir ein Saldo auf, bei Personen über 65 Jahren, - ca. 50 pro Jahr.
Unser CDU-Fraktionssprecher Winfried Walter hat deshalb klar formuliert: „Diesen Wanderungsverlusten müssen wir entgegenwirken und uns die Frage stellen:
–Was für geeignete Maßnahmen können wir auf den Weg bringen und umsetzen?
–Was für Anreize können wir schaffen für private und kommerzielle Investoren?
–Wie können wir in Zukunft besser kommunizieren?“
Die Antworten der CDU Fraktion auf diese Fragen erhalten Sie im Volltext der Rede von Winfried Walter.
In Ulm müssen in den nächsten Jahren jährlich 300- 450 WE realisiert werden, sowohl im Einfamilienhaus, wie im Reihenhaus oder im Geschosswohnungsbau.
Die CDU - Fraktion begrüßt daher auch den Vorschlag der Verwaltung, dass auf städtischen Grundstücken, die dem Geschosswohnungsbau zugeführt werden, grundsätzlich 1/3 Wohnungen mit 4-5 Zimmer errichtet werden. Generationenübergreifendes Wohnen muss möglich sein. Es sollten zu den 4 und 5 Zimmerwohnungen noch 2 Zimmerwohnungen gebaut werden, sodass wir ein gemischtes Wohnen ermöglichen können. Zwischen Jung und Alt, Familien und Singles. Diese Wohnformen könnten in Zukunft voneinander profitieren