Neue Mülleimer in Ulm, Pro und Contra
Müll ist ein Abfallprodukt moderner Lebensqualität. Unsere Müllentsorgung, durchgeführt durch die EBU hat sich bewährt, sie verdient daher unser volles Lob.
Nun berichtet die Presse, dass es eines neuen Müllsystems bedarf. Die Tage des alten schwarzen Eimers mit schwäbischem Patentdeckel sind gezählt. Generationen haben mit ihm gelebt. Europäische Richtlinien und deutsche Berufsgenossenschaften geben ihm jetzt den Todesstoß.
Damit die Müllwerker nicht so viele zu heben haben, sollen die 35 Liter Eimer durch doppelt so große Gefäße ersetzt werden, die allerdings jetzt zu rollen und leichter anzuheben sind. So weit, so gut, aus Sicht der Versorgungsbetriebe ist das auch logisch und durchdacht.
Auf der anderen Seite steht aber der Bürger. Der sieht, so die ersten Reaktionen, einfach nicht ein, warum erneut ein altbewährtes System vom Markte gehen soll. Der größere Eimer ist in der Tat für unsere Senioren ein Problem: 60 Kilo wiegen für die untrainierte Oma eben mehr als 30. Den Mülleimer schafft da nicht jedermann über die Kellertreppe hoch und raus zur Straße.
Deshalb forderte die CDU-Fraktion in einem Antrag an den Oberbürgermeister Ivo Gönner zu prüfen, wie das bestehende Müllentsorgungssystem beibehalten werden kann, denn insbesondere für Single-Haushalte und ältere Menschen wäre eine Abschaffung des 35-Liter-Eimers problematisch.