Interfraktioneller Antrag

Der Antrag im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

in Ulm gibt es eine Initiative von Hebammen, als Ergänzung zum vorhandenen Angebot ein Geburtshaus zu gründen.

Wir wissen, dass Ihnen und Frau Bürgermeisterin Mann diese Initiative bekannt ist und bereits erste positive Gespräche stattgefunden haben. Die o.g. Fraktionen haben sich, teils im persönlichen Gespräch mit den Hebammen-Vertreterinnen, mit dem Thema auseinandergesetzt und stehen dem Ansinnen sehr positiv gegenüber.

Eine Stadt wie Ulm mit ihrem großen Einzugsgebiet sollte für Familien, bei denen die Geburt eines Kindes bevorsteht, ein umfassendes Angebot, ausgerichtet an den individuellen Wünschen der Familien, vorhalten.
Eine Geburt ist ein sehr besonderes Ereignis und nicht jedes Angebot ist für jede Frau geeignet – angefangen von Hausgeburten über Geburten in regionalen Krankenhäusern und Universitätskliniken bis hin zu Geburtshäusern. Letzteres fehlt in Ulm.

Die Fraktionen stehen Überlegungen, ein derartiges Angebot im Söflinger Bahnhof einzurichten, positiv gegenüber. Benötigt werden laut Hebammen-Verein 200-300 m², die sowohl stadtnah als auch nah zu den Kliniken liegen sollten.Wir bitten Sie, die Hebammen bei den Planungen und Überlegungen für diesen Standort nach Kräften zu unterstützen. Lage, Erreichbarkeit, Erweiterungsmöglichkeiten sowie die Nähe zu den Kliniken erscheinen uns nahezu ideal.

Da dieser Standort jedoch nicht kurzfristig zur Verfügung steht, bitten wir Sie, auch die Suche nach einer alternativen Immobilie tatkräftig mit den entsprechenden Abteilungen und Tochtergesellschaften zu unterstützen.

Besonders angetan sind wir von der Idee, das Geburtshaus mit einem Familienzentrum zu ergänzen bzw. dazu auszubauen. Dafür gäbe es unseres Wissens etliche Kooperationspartner in der Stadt und zahlreiche Familien, die von einem derartigen Angebot deutlich profitieren würden. Zudem wäre eine Koordinierungsstelle für Geburten für Ulm und das Umland sinnvoll und in einem späteren Erweiterungsschritt eine gute Ergänzung.

Eine intensive Unterstützung seitens der Stadt in planerischer, ideeller und ggf. auch finanzieller Hinsicht würden wir sehr begrüßen. Ein Förderantrag an das Land ist bereits gestellt und könnte von städtischer Unterstützung sicher profitieren.

Zusammenfassend bitten wir Sie

- Den Verein bei der Suche nach einer geeigneten Immobilie zu unterstützen

- Den Söflinger Bahnhof rasch auf Eignung zu prüfen

- Den Verein bei Planungen, Umsetzung und Ausstattung des Söfinger Bahnhofs (sofern geeignet) zu unterstützen und Erweiterungsmöglichkeiten mitzudenken

- Falls erforderlich den Förderantrag an das Land positiv zu begleiten

Mit freundlichen Grüßen

Dr.Karin Graf (CDU/UfA-Fraktion)
Sigrid Räkel-Rehner (Grüne-Fraktion)
Dr.Haydar Süslü (SPD-Fraktion)